Der Bally-Park ist ein spätes, aber sehr schön ausgeprägtes und gut erhaltenes Beispiel eines Landschaftsgartens im englischen Stil, verbunden mit Vorstellungen des geometrischen Architekturgartens im Bereich des Kosthauses. Als Teil der Schönenwerder «Industrielandschaft» gehört der Park zu den bedeutendsten seiner Art in der Schweiz. Park und Kosthaus stehen unter kantonalem Denkmalschutz. Carl Franz Bally, der Gründer der Bally-Schuhfabriken, begann 1868 mit der Meliorierung des sumpfigen Schönenwerder Schachenlandes zwischen der Eisenbahnlinie Olten – Aarau und der Aare. Auf dem neu gewonnenen Land baute er zunächst einen Gewerbekanal, der den Antrieb des firmeneigenen Kraftwerkes gewährleistete. Anschliessend liess er zwischen diesem Kanal und der Bahnlinie eine erste Parkanlage anlegen, die als Erholungsraum für die Arbeiterschaft und die Öffentlichkeit bestimmt war. Bally verband damit auf geschickte Weise den für eine zufriedene Arbeiterschaft notwendigen Erholungsraum mit der ebenso nötigen industriellen Nutzung des Geländes. Der Park war so Teil einer typischen «Industrielandschaft» des 19.Jahrhunderts, bestehend aus Fabriken, Fabrikantenvilla, Arbeiterhäusern, Lagerhäusern, sozialen Einrichtungen (Kosthaus) und Erholungsräumen (Park). Der Bally-Park ist rund um die Uhr öffentlich zugänglich.